SZ, 04.03.2021
SZ, 04.03.2021

Braucht nicht nur ein bisschen Farbe: Biostation-Geschäftsführer Ludger Drescher vor der alten Grubenlok in Oer-Erkenschwick. © Michael Dittrich
Braucht nicht nur ein bisschen Farbe: Biostation-Geschäftsführer Ludger Drescher vor der alten Grubenlok in Oer-Erkenschwick. © Michael Dittrich

14-TONNER-DIESEL IST EIN PFLEGEFALL

Grubenlok in der Biostation in Oer-Erkenschwick rostet - das passiert jetzt mit dem Bergbaurelikt

von Michael Dittrich (SZ, 25.09.2020)

 

An der Grubenlok in der Biostation in Oer-Erkenschwick nagt der Rost. Jetzt wollen die Ex-Bergleute das Relikt auf der Muttenthalbahn wieder zum Laufen bringen.

 

Schon Anfang 2019 hatte das „Gruben- und Feldbahnmuseum Zeche Theresia“ beim Team der Biostation in Oer-Erkenschwick angefragt. „Genau solch eine Diesellok fehlt ihnen noch in der Sammlung“, sagt Geschäftsführer Ludger Drescher. Die Naturfreunde in Oer-Erkenschwick haben lange überlegt. „Aber wir haben aktuell nur noch sechs aktive Mitglieder, die in der Lage sind, den Laden in Schuss zu halten. Mit der Lok sind wir einfach überfordert. Das Teil zu pflegen, das schaffen wir nicht“, sagt Drescher.

 

Lok zieht von Oer-Erkenschwick nach Museum in Witten um

So fiel bereits Ende 2019 bei der Jahreshauptversammlung der „Freunde der ehemaligen Zechenbahn“ – so nennt sich der Verein – die Entscheidung. Die Biostation gibt die Lok als Stiftung an das Museum in Witten ab. Corona hat das Projekt etwas verzögert. Doch demnächst kommt die Lokomotive ins Rollen. „Vergangene Woche haben sich der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Muttenthalbahn, Hannsjörg Frank, und sechs Vertreter vom Technischen Hilfswerk in der Biostation die Örtlichkeiten angesehen“, sagt Drescher. Noch diesem Jahr soll der Umzug von Oer-Erkenschwick über die Bühne gehen – im Rahmen einer Übung des Technischen Hilfswerks (THW). In Witten werden ausgebildete Grubenlokschlosser das 14 Tonnen schwere Gefährt wieder in Schuss und zum Laufen bringen. Die Spurbreite der Muttenthalbahn passt genau.

Peter Duscha holte das Grubenfahrzeug von Prosper-Haniel nach Oer-Erkenschwick

Auch Peter Duscha, der vor 15 Jahren, damals noch Reviersteiger auf Prosper-Haniel, die Grubenlok für die Biostation in Oer-Erkenschwick organisierte, kann mit dieser Lösung leben: „Die Diesellok wurde damals ausrangiert, weil sie nicht mehr über den TÜV kam. Wäre schön, sie wieder fahren zu sehen.“ Bis zu 60 Waggons mit Kohle oder 25 mit Bergematererial konnte die Grubenlokomotive der Marke „Ruhrthaler“ ziehen. „Es gab auch eine Anfrage von der ,Pröve Ranch‘, die Lok auf der König-Ludwig-Trasse aufzustellen. Dort hätte sie aber auch nur wie bei uns herumgestanden“, meint Drescher.

Bergbau- und Geschichtsverein in Oer-Erkenschwick ist nicht glücklich über den Umzug

Eine ähnliches Schienenfahrzeug von der Zeche Ewald-Fortsetzung mit 16 Tonnen Gewicht und noch mehr Leistung steht im Bergbaumuseum am Ziegeleitor. Der Bergbau- und Geschichtsverein ist indes nicht glücklich darüber, dass ein Bergbauexponat aus Oer-Erkenschwick an ein Museum nach Witten abgegeben wird. „Es ist eine Frechheit, dass wir nicht gefragt wurden“, sagte Vorsitzender Markus Pliska bei der Jahreshauptversammlung des Bergmannsvereins. Pliska will in der Causa Grubenlok auch noch ein Gespräch mit Bürgermeister Carsten Wewers führen: „Vielleicht kommen wir ja doch noch zu einer vernünftigen Lösung.“

 

SZ, 25.09.2020


In Höhe der Straße Am Förderturm soll hier die direkte Zuwegung von der City auf die Halde führen. © Jörg Müller
In Höhe der Straße Am Förderturm soll hier die direkte Zuwegung von der City auf die Halde führen. © Jörg Müller

MIT LANDESFÖRDERUNG

 

Ohne Umweg auf die Halde in Oer-Erkenschwick - so soll das künftig möglich sein

 

von Jörg Müller (SZ, 22.06.2020)

 

 

 

 

 

 

 

Direkt aus der City kommt man nicht auf die Bergehalde. Das soll sich bald ändern - mit einer neuen Zuwegung von der Ewaldstraße aus.

 

- Weg wird befestigt und auch beleuchtet

- Die Kosten belaufen sich auf rund 182.000 Euro

- 80 Prozent soll das Land NRW bezuschussen

 

Bislang ist ein offizieller Zugang auf die Bergehalde in Oer-Erkenschwick nur über die Straße "Am Ziegeleitor, von einem Fußweg neben der Von-Waldthausen-Straße oder von der Klein-Erkenschwicker-Straße aus möglich. Es sei denn, man wählt einen der Trampelpfade, die auf das Bergbau-Landschaftsbauwerk führen. Einen „vernünftigen“ Zugang direkt von der City aus gibt es aber nicht – noch nicht.

 

Stadt Oer-Erkenschwick hat Förderantrag gestellt

Denn der Maßnahmenkatalog des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) sieht eine solche "vernünftige" Zuwegung vor - für knapp 182.000 Euro Gesamtkosten, von denen 80 Prozent vom Land NRW bezuschusst werden sollen. Einen entsprechenden Förderantrag hat die Stadt Oer-Erkenschwick bereits gestellt und auch eine erste positive Rückmeldung erhalten. Zur abschließenden Bearbeitung fehlt bislang noch ein detaillierter Ratsbeschluss, der nun während der Sitzung am Donnerstag, 25. Juni, gefasst werden soll.

 

Einigung mit dem Eigentümer in Oer-Erkenschwick

Die Wegeverbindung soll die Halde von der Ewaldstraße in Höhe der Straße „Am Förderturm“ geradeaus in Richtung Norden begehbar machen. Bislang versperrt ein Zaun auf Privatgelände diese Strecke. „Wir haben bereits eine Einigung mit dem Grundstückseigentümer in diesem Bereich erzielt“, sagt Bürgermeister Carsten Wewers. Die neue Zuwegung soll später befestigt sein und während der Dunkelheit beleuchtet werden. „Nach ihrer Fertigstellung ist der Besuch der Halde ab der Marktstraße mit Blick auf die Gebäudes des ehemaligen Zechengeländes direkt möglich“, sagt Carsten Wewers. 36.400 Euro der gesamten Baukosten muss die Stadt Oer-Erkenschwick selber tragen. 

 

SZ, 22.06.20


 

SZ, 10.06.2020 Museum öffnet aber schon am 27.06.20, nicht erst am 01.07.20

SZ, 18.05.2020
SZ, 18.05.2020

 

 


Ein Luftbild aus dem Jahr 1983 zur Eröffnung des Haardschachtes. In knapp 18 Monaten soll hier die Natur zurückkehren.© RAG Archiv
Ein Luftbild aus dem Jahr 1983 zur Eröffnung des Haardschachtes. In knapp 18 Monaten soll hier die Natur zurückkehren.© RAG Archiv

ABRISSARBEITEN AM HAARD-SCHACHT

Schachtanlage wird abgerissen:

In 18 Monaten zurück zur Natur

 

von Fabian Hollenhorst und Sarah Kuhlmann (DMP, 14.05.20)

 

19 Jahre lag die Schachtanlage "An der Haard 1" still. Jetzt rollen bald die Bagger an - alle Gebäude werden abgerissen um wieder Platz für die Natur zu schaffen.

 

 

 

- 19 Jahre nach der Stilllegung der Schachtanlage an der Haard soll das die Anlage zurückgebaut werden. 

- Eine Bauzeit von 18 Monaten ist angedacht. Dann soll die Fläche wieder der Natur und den Tieren dienen. 

- Nur noch ein Bunker soll in Zukunft an den ehemaligen Bergbau-Standort erinnern.

 

In nur 18 Monaten soll nur noch ein Bunker an die alte Schachtanlage erinnern. Dort beginnt die RAG Montan Immobilien GmbH jetzt mit Rückbau des Geländes.

 

Ein Stück Dattelner und Oer-Erkenschwicker Bergbau-Geschichte verschwindet

 

Die Anlage in Ahsen gehörte zur Oer-Erkenschwicker Zeche-Ewald-Fortsetzung, die später den Namen Bergwerk Haard trug. 1983 startete dort der Betrieb mitten im Wald. Jetzt soll die Fläche zum Ursprung zurückgebaut werden. Zechengebäude, Anlagen sowie der ehemalige Mitarbeiterparkplatz des Außenschachtes werden abgerissen und die Fläche wird übererdet. Dann kann die Fläche wieder in das Waldgebiet integriert werden. 

 

Arbeiten in Datteln dauern keine zwei Jahre an

18 Monate sollen die Arbeiten andauern. Es soll wochentags zwischen 7 und 18 Uhr sowie in Ausnahmefällen auch samstags zwischen 8 und 16 Uhr gearbeitet werden. Dadurch sei auch mit einem höheren Verkehrsaufkommen zu rechnen. Man versuche, auf die Nachbarn Rücksicht zu nehmen, wer sich jedoch belästigt fühle, könne sich bei Projektingenieur Holger Kelm melden: Tel. 02 01/37 82 126 oder holger.kelm@rag-montan-immobilien.de.

 

Was Harald Klingebiel, Förster des Regionalverbands Ruhr, schätzt, wann alle Waldarten wie in der restlichen Haard wieder zu finden sein werden, lesen Sie in gedruckten Ausgabe oder im E-Paper unserer Zeitung. 

 

 

Datteln hat neben der interessanten Bergbau-Geschichte auch eine Stadtgeschichte sowie viele Sehenswürdigkeiten vorzuweisen. 

Dattelner Morgenpost, 14.05.20

Freuen sich über den neuen Teufkübel für das Gelände des Bergbaumuseums: (v.l.) Markus Pliska, Volker Seemann, Jochen Goretzky, Fritz Buresch, Johannes Kaszubowski, Peter Thamm, Walter Nest, Erich Brünig und Jan Kaiser.© Jörg Müller
Freuen sich über den neuen Teufkübel für das Gelände des Bergbaumuseums: (v.l.) Markus Pliska, Volker Seemann, Jochen Goretzky, Fritz Buresch, Johannes Kaszubowski, Peter Thamm, Walter Nest, Erich Brünig und Jan Kaiser.© Jörg Müller

Immer beliebter

Heiraten "unter Tage" in Oer-Erkenschwick - das sind die weiteren Trends im Bergbaumuseum

von Jörg Müller (Stimberg Zeitung, 09.12.2019)

Sie wollen nicht im klassischen Zimmer eines Rathaus-Standesamtes heiraten? Dann tauschen Sie die Ringe doch "unter Tage" im Bergbaumuseum in Oer-Erkenschwick.

  • Seit 2002 gibt es das Bergbaumuseum am "Ziegeleitor"
  • Trauungen sind dort seit dem 5.5.2005 möglich
  • Und die "Revierbude" lädt zum Feiern ein

Oer-Erkenschwick: Viele neue Exponate im Museum

 

"Wir freuen uns über zahlreiche neue Exponate", sagt Markus Pliska, der Vorsitzende des Bergbau- und Geschichtsvereins, der das Museum betreibt. Neuester Blickfang im Außenbereich ist ein rund drei Tonnen schwerer Abteufkübel. Das fünf Kubikmeter fassende Gefäß aus Eisen wurde zum Abteufen, also zum Graben von Bergbauschächten verwendet. "Ergattern" konnten die Aktiven des Bergbaumuseum den Kübel vom Unternehmen Thyssen Schachtbau in Mülheim.

 

Das Bergbaumuseum ist mittwochs und samstags von 10 bis 13 Uhr geöffnet. Organisierte Führungen und Feiern in der Revierbude sowie Trautermin können mit Museumsleiter Peter Thamm (Telefon: 0174/7990074) vereinbart werden. Thamm nimmt für die Original-Bergmannswohnung im Museum auch gerne Spenden in Form alter Bergbau-Devotionalien entgegen..


SZ, 20.11.19
SZ, 20.11.19

Jahreshauptversammlung 18.11.19

 

Nach 18 Jahren ist eine JHV mit Vorstandswahlen nahezu Formsache. 


Fest am Bergbaumuseum

Kumpel halten ihr Versprechen - so lebt die  Bergbaukultur weiter   

von Michael Dittrich (Stimberg Zeitung, 01.09.2019)

Nach Schließung der letzten Zeche  lebt die Bergbau-Kultur in Oer-Erkenschwick weiter. So sieht der Schichtplan beim ersten "Tag des  Bergmanns" aus.   

Bürgermeister Carsten Wewers machte es in seinem Grußwort noch mal ganz deutlich: „Ohne Pütt hätte es unsere Stadt und diese Region nicht gegeben.“ Wewers bedankte sich bei den Vereinen die in Oer-Erkenschwick, die Tradition des Bergbaus pflegen. Der Bergbau- und Geschichtsverein, der Bergmannsverein „Glück Auf“, der Förderverein zum Erhalt des Schachtgerüstes Ewald Fortsetzung Schacht 3 und die IGBCE-Ortsgruppe haben den Schichtplan für den „Tag des Bergmanns“ geschrieben.

 

Erlös für Erhalt des Fördertums in Oer-Erkenschwick  

 „Der Erlös dieser Veranstaltung geht an den Schachtgerüst-Förderverein“, kündigte Markus Pliska, Vorsitzender des Bergbau- und Geschichtsvereins, an. Als Vertreter der RAG Montan Immobilien konnte Pliska den Geschäftsführer Ulrich Wessel begrüßen. „Der Bergbau war eine eigene Welt. Unter Tage waren Kumpel mehr als Arbeitskollegen. Man musste sich aufeinander verlassen können“, meinte Wessel.

 

33 Grad und Schachtbrause beim Bergmanns-Tag 

 Nach der offiziellen Eröffnung ging es am Bergbaumuseum phasenweise ziemlich alpenländisch zu. Klaus Terheyden vom Bergmannsverein tanzte ausgelassen mit Tirolerhut zu den Klängen der „Landgrafen“. Vorher hatte das Duo „PortAl Formidabel“ den Besuchern „Schachtbrause“ eingeschenkt und das Lied vom „Goldenen Steiger“ gesungen. Trotz ähnlicher Temperaturen wie unter Tage – das Thermometer kletterte auf 33 Grad – herrschte ausgelassene Stimmung beim Bergmanns-Tag.

 

Toto hinterlässt Visitenkarte in Oer-Erkenschwick  

 Nicht nur gestreifte Pütthemden waren vor der Bühne zu sehen. „Bergmann war ich nie. Als Elektriker habe ich mal ein Vierteljahr auf Ewald-Fortsetzung gearbeitet. Aber ich lebe seit 1958 hier und fühle mich dem Bergbau sehr verbunden“, meinte Otto Siegmund (89). Von seiner komischen Seite zeigte sich Toto, der wohl bekannteste Polizist in Deutschland, mit seinem Comedy-Partner Hotte. Ihre Spezialität: die Nummer mit den witzigen Nummernschildern. Zahlreichen Besuchern gefiel das Programm, das abends durch die Band Vincebus abgerundet wurde.


Bergbau- und Geschichtsverein

Neue Unterstützer für das Bergbaumuseum

von Jörg Müller (Stimberg Zeitung, 19.06.19)
OER-ERKENSCHWICK - Der Bergbau- und Geschichtsverein in Oer-Erkenschwick wächst. Jetzt hat Vorsitzender Markus Pliska auf dem Museumsgelände am „Ziegeleitor“ drei neue Mitglieder vorgestellt. „Wir nähern uns kurz vor dem 20-jährigen Bestehen der 300er-Marke“, freut sich Pliska.

Neu in der Vereinsfamilie sind Dirk Wagenknecht, Andreas Ostdorf und Ulrich Wessel. Dirk Wagenknecht (52) ist Oer-Erkenschwicker und hat auf der damaligen Zeche Auguste Victoria in Marl eine kaufmännische Ausbildung absolviert. Heute fungiert er als Personalleiter der Abfallbeseitigungsgesellschaft Ruhr (AGR) in Herten. Andreas Ostdorf (50) ist ebenfalls „alter Erkenschwicker“. Er hat 1985 bis 1988 auf dem jetzigen Museumsgelände den Berufs des Betriebsschlossers erlernt und ist heute Gesamtbetriebsratsvorsitzender der RAG Montan Immobilien. Ulrich Wessel (53) aus Marl ist Geschäftsführer und Arbeitsdirektor der RAG Montan Immobilien.

 

„Was hier durch ehrenamtliche Arbeit geschaffen worden ist, verdient unsere Unterstützung“, sagt Wessel beim Ortstermin in den Räumen der ehemaligen Lehrlingsausbildung. Ulrich Wessel ist auch Festredner beim Tag des Bergmanns, der am Samstag, 31. August, auf dem Gelände des Bergbau- und Geschichtsvereins stattfindet. Organisiert wird er von jenen Organisationen, die die Tradition des Pütt pflegen: Bergbau- und Geschichtsverein eben (295 Mitglieder), der Bergmannsverein „Glück Auf“ (750), die IGBCE-Ortsgruppe Oer-Erkenschwick (1055) und der jüngst gegründete Förderverein zum Erhalt des Schachtgerüstes Ewald-Fortsetzung Schacht 3 mit seinen aktuell 56 Mitgliedern.

 

Auf die Besucher wartet ein abwechslungsreiches Programm

Um 15 Uhr sprechen Bürgermeister Carsten Wewers und Ulrich Wessel, Geschäftsführer der RAG Montan Immobilien, zunächst Grußworte. Und wie es sich für einen Bergmannstag gehört, gehören natürlich auch Pütt-Lieder zum musikalischen Schichtplan. Der Chor der ehemaligen Grubenwehr, für diese Aufgaben in Oer-Erkenschwick geradezu prädestiniert, ist an diesem Tag zwar verhindert, dafür sind aber ab 15.15 Uhr „PortAl Formidabel“ dabei. Eine halbe Stunde später tritt „Martinus, der Magier“ auf, ab 16.15 Uhr gibt es dann Comedy mit reichlich Lokalkolorit mit Günner Mambrallek. Die „Landgrafen“ treten ab 16.45 Uhr auf, ehe um 17.45 Uhr „Hotte und Toto“ und ab 18.15 Uhr Jaqueline Feldmann für Comedy sorgen. Musik aus den 1960er-Jahren gibt es ab 19 Uhr mit der Band „Vincebus“. Bis 22 Uhr darf laut Schichtplan dann gefeiert werden, dann ist wirklich Schicht am Schacht – vorerst jedenfalls.


Weiternutzung wird geprüft

Verein will den alten Förderturm von Ewald-Fortsetzung retten

von Michael Dittrich (Stimberg Zeitung, 15.06.2019)

 

Oer-Erkenschwick - Das Schachtgerüst auf dem ehemaligen Zechengelände Ewald-Fortsetzung hat schon bessere Tage gesehen. Der Förderverein will das Bauwerk retten. Ob und wie das Industriedenkmal zum touristischen Anziehungspunkt taugen kann, soll eine Analyse zeigen.

Der Förderverein zum Erhalt des Schachtgerüsts von Ewald-Fortsetzung wirbt jetzt erstmals mit einem Flyer um neue Mitglieder. Beim Firmenlauf war der Verein mit einem Infostand präsent. „Der Flyer ist noch druckfrisch. Die erste Auflage hat 300 Exemplare“, sagte Vorsitzender Volker Seemann.

 

Fotos vom Verfall des Industriedenkmalsund von Vandalismusschäden dokumentieren, wie dringlich die Restaurierungsarbeiten sind, um den unter Denkmalschutz gestellten Förderturm zu retten. Das Fördergerüst von Schacht 3 mit seiner Hängebankist einzigartig im Ruhrgebiet.

Welche Nutzungsmöglichkeiten dieses Industriedenkmal bietet, ergründen zwei Studenten von den Unis in Dortmund und Gelsenkirchen in ihrer Masterarbeit. „Wir werden erste Ergebnisse aus diesen wissenschaftlichen Arbeiten beim Kumpeltag am 31. August der Öffentlichkeit vorstellen“, sagte Vorstandsmitglied Markus Pliska. Der Förderverein hat bereits die Zusage eines Sponsors für eine Sachspende im Wert von 150.000 Euro für Farbe.

Der Infoflyer beinhaltet auch ein Aufnahmeformular (Mitgliedsbeitrag ein Euro pro Monat) und die Spendenkontonummer. In Kürze wird der Flyer beim Bergbau- und Geschichtsverein, im IGBCE-Jugendtreff und an der Rathaus-Info-Theke ausliegen.


Am 31. August

Beim Tag für den Bergmann wird groß gefeiert

von Jochen Börger (Stimberg Zeitung, 25.05.19)

OER-ERKENSCHWICK - Normalerweise spricht man von einer Vorstellung eines Programms. An dieser Stelle passt der Begriff des „Schichtplans“ aber einfach besser. Dort, wo einst die Bergleute ihre Schicht verrichteten und längst ein Bergbaumuseum entstanden ist, soll nach dem Ende des Steinkohlebergbaus dem wesentlichsten Stück der Oer-Erkenschwicker Stadtgeschichte gedacht werden. Der „Tag des Bergmanns“ gehört dazu.

Am Samstag, 31. August, wird auf dem Gelände des Bergbau- und Geschichtsvereins ein großes Fest gefeiert – organisiert von jenen Organisationen, die die Tradition des Pütt pflegen: Bergbau- und Geschichtsverein eben (295 Mitglieder), der Bergmannsverein „Glück Auf“ (750), die IGBCE-Ortsgruppe Oer-Erkenschwick (1055) und der jüngst gegründete Förderverein zum Erhalt des Schachtgerüstes Ewald-Fortsetzung Schacht 3 mit seinen aktuell 56 Mitgliedern.

 

Ende vergangenen Jahres hatten diese Vereine zum Ende des Bergbaus in Deutschland bereits eine Veranstaltung unter dem Motto „Sonderschicht“ organisiert. Schon damals war klar, dass das keine einmalige Sache werden soll, sondern einmal ein sogenannter „Tag des Bergmanns“ folgen könne. Am 31. August ist es nun so weit. Um 15 Uhr sprechen Bürgermeister Carsten Wewers und Ulrich Wessel, Geschäftsführer der RAG Montan Immobilien, zunächst Grußworte. Und wie es sich für einen Bergmannstag gehört, gehören natürlich auch Pütt-Lieder zum musikalischen Schichtplan. Der Chor der ehemaligen Grubenwehr, für diese Aufgaben in Oer-Erkenschwick geradezu prädestiniert, ist an diesem Tag zwar verhindert, dafür sind aber ab 15.15 Uhr „PortAl Formidabel“ dabei. Eine halbe Stunde später tritt „Martinus, der Magier“ auf, ab 16.15 Uhr gibt es dann Comedy mit reichlich Lokalkolorit mit Günner Mambrallek. Die „Landgrafen“ treten ab 16.45 Uhr auf, ehe um 17.45 Uhr „Hotte und Toto“ und ab 18.15 Uhr Jaqueline Feldmann für Comedy sorgen. Musik aus den 1960er-Jahren gibt es ab 19 Uhr mit der Band „Vincebus“.

Bis 22 Uhr darf laut Schichtplan dann gefeiert werden, dann ist wirklich Schicht – traditionelles Essen von der Fleischerei Tewes und gekühlte Getränke dürfen da nicht fehlen


Fernseh-Polizist Toto ist auch dabei

Tag des Bergmanns gedenkt der Pütt-Historie am Stimberg

von Jochen Börger (Stimberg Zeitung, 18.05.19)

OER-ERKENSCHWICK - Der Bergbau ist Geschichte, die Kultur lebt weiter. Das war im vergangenen November einer der meist gehörten Sätze, als auch in Oer-Erkenschwick mit einem großen Fest an das Ende des Steinkohlebergbaus in Deutschland erinnert wurde. Und auch in 2019 lebt die Bergbau-Kultur weiter auf - mit besonderen Gästen.

Am Samstag, 31. August, werden alle Vereine, die sich der Pütt-Historie verschrieben haben, auf dem Gelände des Bergbau- und Geschichtsvereins am Ziegeleitor den „Tag des Bergmanns“ feiern. Passend zu den Vorbereitungen gab es jetzt für den Bergmannsverein „Glück Auf“ drei neue Bergmannskittel, die von der Mülheimer Thyssen Schachtbau GmbH gespendet wurden.

 

„Natürlich werden wir diese Kittel auch am Bergmannstag tragen“, freut sich Mitorganisator Patrick Seemann. Los geht es am 31. August um 15 Uhr, bis in den späten Abend wird gefeiert. Unter anderem haben „Hotte & Toto“ ihre Zusage erteilt für einen Comedy-Auftritt. „Toto“ alias Torsten Heim ist vielen Zuschauern noch bekannt auf früheren Auftritten in der Fernseh-Serie „Toto & Harry“.


Gedenktafel im Regen enthüllt: (v.l.) IGBCE-Landesbzirksleiter Harald Sikorski, RAG-Stiftung-Vorstand Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Klaus Terheyden und Markus Pliska.© J. Gutzeit
Gedenktafel im Regen enthüllt: (v.l.) IGBCE-Landesbzirksleiter Harald Sikorski, RAG-Stiftung-Vorstand Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Klaus Terheyden und Markus Pliska.© J. Gutzeit

Sonderschicht und Ruhrpott-Kultur

Kumpel verabschieden sich von Kohle-Geschichte

von Michael Dittrich (SZ, 05.12.18)

OER-ERKENSCHWICK - Nicht in Stein gemeißelt, aber in Stahl gebrannt: RAG-Vorstand Bärbel Bergerhoff-Wodopia enthüllte am Samstag an der alten Schmiede am Ziegeleitor eine Gedenktafel, die an die Geschichte des Bergbaus am Stimberg erinnern soll.

1899 wurde die Zeche in Oer-Erkenschwick abgeteuft, schon 1999 wurde das Bergwerk geschlossen. Ende des Jahres ist im Ruhrpott nun endgültig Schicht im Schacht. „Ganz auf die heimische Kohle zu verzichten, war eine politische Fehlentscheidung“, sagte der Vorsitzende des Bergbau-und Geschichtsvereins, Markus Pliska, bei der Sonderschicht am Samstagabend im Bergbaumuseum. Getreu dem Motto dieser Veranstaltung „Der Bergbau geht, die Kultur lebt weiter“ setzen die Kumpel aber ein deutliches Zeichen, dass der Bergbau am Stimberg nicht in Vergessenheit gerät. „Man muss die Vergangenheit kennen, um die Zukunft zu gestalten“, sagte Bürgermeister Carsten Wewers.

 

Rund 200 Besucher wohntem dem Festakt. Der Schichtplan nach dem offiziellen Teil war vollgepackt mit Bergbau-Romantik. In der Bergmannswohnung servierte Stephanie Streit-Boudon mit Mutter Barabara neben Ruhrpott-Rezepten und -geschichten auch „Kalte Schnauze“. Manche nennen die Leckerei Kellerkuchen. Auch der ehemalige Bergwerksdirektor Anton Stark und Altbürgermeister Clemens Peick ließen sich nebenan in der Schmiede deftige Bergmannskost schmecken. Die Fleischerei Tewes servierte dort unter anderem Panhas mit Stampfkartoffeln und Grützwurst mit Bratkartoffeln. Der Sängerkreis der ehemaligen Grubenwehr servierte als Beilage eingängiges Bergbau-Liedgut, während sich Ex-“Camper“ Willi Thomczyk im Bergbausstollen mit Gitarre als „Ruhrpott-Bob-Dylan“ präsentierte. Dazu reichten die Veranstalter noch Comedy und rockige Bergbau-Lieder von der Band BG174.


Sonderschicht

Der Bergbau geht - die Kultur lebt weiter

von Michael  Dittrich (Stimberg Zeitung, 01.12.18)

 

OER-ERKENSCHWICK - Mit der Schließung der Zeche Prosper Haniel geht eine Ära zu Ende, die auch Oer-Erkenschwick geprägt hat. Unter dem Motto „Der Bergbau geht, die Kultur lebt weiter“ laden Bergbau- und Geschichtsverein, IGBCE und Schachtgerüst-Förderverein am Samstag, 24. November, alle Bürger zu einer Sonderschicht am Ziegeleitor ein.

Schichtbeginn ist um 17 Uhr. Bergbauverein-Vorsitzender Markus Pliska wird die Besucher begrüßen. Auch BM Carsten Wewers, IGBCE-Landesbezirksleiter Harald Sokorski und Bärbel Bergerhoff- Wodopia, Vorstandsmitglied der RAG-Stiftung, stehen auf der Rednerliste. Um 17.30 Uhr wird eine von der Firma Feld gestiftete Gedenktafel an der Schmiede enthüllt, die an die Geschichte des Bergbaus in Oer-Erkenschwick erinnern soll. Im Anschluss gibt es reichlich Unterhaltung und viel Musik auf dem Gelände des Bergbaumuseums. Außerdem wird im Museum erstmalig eine durchgängige Diashow mit Bildern aus Oer-Erkenschwick von Wolf Dietmar Loos gezeigt.

 

  1. 17.45 Uhr: In der Bergmannswohnung gibt es eine Lesung mit der Autorin Stephanie Streit-Boudon aus ihrem Buch „Original Ruhrpott“. In der Gezähebude 1 tritt Comedian Jacqueline Feldmann auf.
  2. 18.15 Uhr: Im Bergbaustollen findet ein Improvisationstheater mit dem Autor und Ex-„Camper“ Willi Thomczyk statt.
  3. 18.45 Uhr: Der Sängerkreis der ehemaligen Grubenwehr präsentiert bergbau-typisches Liedgut in der Gezähebude 1. Parallel liest Willi Thomczyk in der Bergmannswohnung. In der Gezähebude 1 ist auch Sänger Rudy Cash zu hören.
  4. 20 Uhr: Der Sängerkreis der ehemaligen Grubenwehr lässt den musikalischen Teil im Museumsbereich ausklingen.
  5. 20.15 Uhr: In der Revierbude tritt die Band BG 174 auf.
  6. 22 Uhr: Das Schichtende wird eingeläutet.

Bergmännische Getränke und Speisen werden während der Veranstaltung in der „Schmiede“ von der Fleischerei Tewes angeboten. Serviert werden dabei auch Panhas und Grützwurst. Der Eintritt zur „Sonderschicht“ ist frei.


Da staunt der Laie – und selbst der Kumpel wundert sich: Im Bergbaumuseum am Ziegeleitor wird die Welt unter Tage wieder lebendig.© J. Gutzeit
Da staunt der Laie – und selbst der Kumpel wundert sich: Im Bergbaumuseum am Ziegeleitor wird die Welt unter Tage wieder lebendig.© J. Gutzeit

Am Ziegeleitor

5.000 Besucher im Bergbaumuseum

von Jörg Müller (Stimberg Zeitung, 22.08.18)

 

OER-ERKENSCHWICK - Das vom Bergbau- und Geschichtsverein mit seinem Vorsitzenden Markus Pliska betriebene Bergbaumuseum auf dem Gelände der ehemaligen Ausbildungsabteilung des früheren Bergwerks Haard am „Ziegeleitor“ erfreute sich auch im ablaufenden Jahr großer Beliebtheit. „Wir haben wieder rund 5.000 Besucher registriert“, sagt Museumskoordinator Peter Thamm.

Der Ex-Bergmann und seine neun Mitstreiter vom „harten Kern“ der Museums-Truppe hatten unter anderem elf geführte Führungen für größere Besuchergruppen organisiert. Außerdem machten sich in den ausschließlich in ehrenamtlicher Arbeit gestalteten Museumsräumen vier Kindergartengruppen und fünf Schulklassen ein Bild vom Bergmannshandwerk.

Auch das große Sommerfest des Bergmannsvereins Glück-Auf sowie die Kulturveranstaltung „Sonderschicht“ zum Ende des Steinkohlenbergbaus fanden auf dem Museumsgelände am „Ziegeleitor“ statt. Hinzu kommen unzähliger Feiern in der „Revierbude“ des Bergbau- und Geschichtsvereins – und auch acht Hochzeiten.

Denn das Bergbaumuseum ist eine offizielle Traustätte des Oer-Erkenschwicker Standesamtes. Am Samstag, 15. Dezember, ist das Bergbaumuseum von 10 bis 13 Uhr zum letzten Mal in diesem Jahr geöffnet. Nächster Termin ist dann Mittwoch, 9. Januar.



Kurz vor der Trauung: (v.l.) Heinz-Werner Daslik und Claudia Fischer, Standesbeamtin Brigitte Platzek, Trauzeugin Susanne Ernat mit „Tammy“, Johannes Kaszubowski vom Bergbauverein sowie Trauzeuge Marcel Daslik.
Kurz vor der Trauung: (v.l.) Heinz-Werner Daslik und Claudia Fischer, Standesbeamtin Brigitte Platzek, Trauzeugin Susanne Ernat mit „Tammy“, Johannes Kaszubowski vom Bergbauverein sowie Trauzeuge Marcel Daslik.

300 Mal „Glück auf“ zur Eheschließung

von Jörg Müller (SZ, 16.07.18)

 

OER-ERKENSCHWICK - Claudia Fischer und Heinz-Werner Daslik gehen in die Geschichte des Bergbaumuseums ein. Die beiden Marler haben sich als 300. Paar im früheren Lehrstollen das Jawort gegeben.

"Ich war selbst als Bergmann auf der Schachtanlage Haus Aden tätig. Da lag es für uns nahe, an einem Ort zu heiraten, der an diesen Lebensabschnitt erinnert“, sagt der Bräutigam, kurz bevor er seine zukünftige Gattin zum Trautisch in das Museum führt. Dort, wo Generationen von Bergleuten ihr Handwerk erlernt haben, wartet die Standesbeamtin Brigitte Platzek, eingerahmt von Grubenlampen und zahlreichen Unter-Tage-Devotionalien.

 

Ein Bild, das auch der Braut durchaus vertraut ist. „Ich habe nämlich den Beruf der Konstruktionsmechanikerin bei der Ruhrkohle erlernt“, sagt Claudia Fischer. Der Zeremonie wohnt neben den Trauzeugen Susanne Ernat und Marcel Daslik sowie weiteren Freunden und Familienmitgliedern aus Oer-Erkenschwick auch Johannes Kaszubowski bei – in Bergbau-Arbeitskleidung.

Im Hintergrund arbeiten Peter Thamm und Fritz Buresch bereits an der Herrichtung eines weiteren Museumsraumes, in dem die Brautleute nach der Eheschließung wenig später im Original-Bergbauambiente auf ihre Zukunft anstoßen werden. Die drei Mitglieder des Bergbau- und Geschichtsvereins, der das Museum betreibt, sind ehemalige Bergleute und sorgen für einen reibungslosen Ablauf der Trauungen. „Wir hatten hier sogar schon Oer-Erkenschwicker Auswanderer, die aus ihren neuen Heimatorten in Schweden und der Schweiz für die Hochzeit zurück zu unserem Museum gereist sind“, weiß Fritz Buresch.

Peter Thamm erinnert sich noch gut an eine Braut, die bei der Trauung Gemüse statt Blumen in der Hand hielt. „Und nie vergessen werde ich auch das Pärchen aus der Gothic-Szene. Die waren sagenhaft verkleidet.“ Heinz-Werner Daslik und Claudia Fischer haben sich übrigens im Internet kennengelernt. Geflittert wird in Ägypten, ohne „Glück auf“, aber mit viel Sonne...

 


Jüngster Teilnehmer beim „Pott-Rennen“ war Daniel Wolters. Er startete für das Team „Fire Storm Racer II“ der Jugendfeuerwehr und belegte am Ende Platz sechs.
Jüngster Teilnehmer beim „Pott-Rennen“ war Daniel Wolters. Er startete für das Team „Fire Storm Racer II“ der Jugendfeuerwehr und belegte am Ende Platz sechs.
Hunderte Besucher

"Pott"-Gaudi vor dem Pütt-Museum

von Jörg Müller (SZ, 11.07.18)

 

OER-ERKENSCHWICK - Kaiserwetter, Hunderte begeisterte Zuschauer und engagierte Fahrer – das erste „Pott“-Rennen am „Ziegeleitor“ zwischen IGBCE-Jugendheim und Bergbaumuseum war ein voller Erfolg. Schon jetzt steht fest: Im nächsten Jahr wird es eine Wiederholung geben.

Luna Saglimbeni aus Oer-Erkenschwick war eine von elf Fahrerinnen und Fahrern, die sich auf ihren selbst gebaut Gefährten von der Startrampe gestürzt und dann auf die gut 100 Meter lange Wettkampfstrecke begeben haben. „Eigentlich gehört meine Liebe ja den Pferden. Aber mein Vater hat mich für das Rennen begeistert“, erklärt die 15-Jährige, nachdem sie den Pokal für den schönsten „Pott“ bekam. „Pötte“, also WC-Schüsseln, mussten in die selbst gebastelten Rennwagen ohne Motor und Pedale verbaut werden. „Wir haben rund 60 Stunden Arbeit in das Gefährt investiert“, sagt Martin Saglimbeni. Am Ende belegte das Team Platz acht.

 

Gewonnen hat schließlich Laura Vormann aus Marl vom Team „Pott-Girls“ vor ihrem Cousin Nico Vormann von der „Pott-Gasse“. Platz drei belegte die Mannschaft von „Fejo-Runnings“, der Jugendfreizeitorganisation der Industriegewerkschaft Bergbau, Energie, Chemie (IGBCE).

Die IGBCE-Jugend mit ihrem Jugendheimleiter Carsten Wach war der Organisator des „Pott“-Rennens am „Ziegeleitor“. „Die Veranstaltung ist super gelaufen. Das hat Spaß gemacht“, sagt Wach nach der Veranstaltung. Auch die Teams der Gelsenkirchener und der Oer-Erkenschwicker IGBCE, vom Hauptsponsor „Schüßler“, vom Bergmannsverein, der Jugendfeuerwehr und einem privaten Starter wurden schließlich bei der Siegerehrung bedacht.

 


Am Ziegeleitor

„Pottrennen“ feiert Premiere

(SZ, 21.06.19)

OER-ERKENSCHWICK - Zwei Wochen noch, dann feiert der IGBCE-Jugendtreff am Ziegeleitor eine ungewöhnliche Veranstaltungspremiere. Das erste „Pottrennen“ in Oer-Erkenschwick geht am Samstag, 30. Juni, über die Bühne.

Der Jugendtreff um seinen Leiter Carsten Wach richtet das Rennen zusammen mit der IGBCE-Ortsgruppe Oer-Erkenschwick, dem Bergmannsverein „Glück Auf“ und dem Bergbau- und Geschichtsverein aus. Preise werden auch ausgelobt, doch in erster Linie geht es um die Gaudi. Erste Teams haben inzwischen fleißig an einem „Pottflitzer“ gebaut. Unter anderem hat das Kinder- und Jugendparlament seine Teilnahme signalisiert. „Wenn wir am Ende auf zehn Starter kommen, wäre das schon eine sehr gute Sache“, sagt Wach. Das Gefährt darf nicht motorisiert sein und mindestens eine Toilettenschüssel muss verbaut sein. Die Rennstrecke führt über eine Startrampe vom Jobcenter aus Richtung Bergbaumuseum. Rund um Jugendtreff und Museum findet nachmittags zudem ein großes Sommerfest für die ganze Familie statt. Abends wird dann im IGBCE-Jugendtreff weiter gefeiert. Start ist am 30. Juni um 13 Uhr mit einem Qualifizierungslauf zur Startplatzermittlung. Es folgen zwei Wertungsläufe auf Zeit je Team.

Von 15 bis 22 Uhr findet am 30. Juni ein Familienfest beim Bergbau- und Geschichtsverein statt, die Siegerehrung ist für 18 Uhr vorgesehen. Ab 22 Uhr wird im Jugendtreff gefeiert mit der Irish-Folk-Band „Rabies“.


Johannes Kaszubowski (l.) führte die Club-Mitglieder durch das Bergbau-Museum.© Regine Klein
Johannes Kaszubowski (l.) führte die Club-Mitglieder durch das Bergbau-Museum.© Regine Klein

Chrom und Kohle

Jaguar-Club besucht Bergbaumuseum

von Regine Klein (SZ, 03.05.18)

OER-ERKENSCHWICK - Während draußen die Sonne im Chrom blitzt, geht es drinnen hinein in die kohlenschwarze Bergbaugeschichte. Der Jaguar Enthusiasts‘ Club (Sektion Ruhrgebiet) machte Halt am Bergbaumuseum am Ziegeleitor, und ließ sich hier von den ehemaligen Kumpels in die Geschichte des Pütts einführen.

„Wir starten hier unsere Tagesausfahrt“, erklärt Rüdiger Pohle vom Jaguar-Club. Der Essener hatte das kleine, aber feine Museum in der Stimbergstadt bei einer Durchfahrt durch Zufall entdeckt. „Und es hat mir sofort gut gefallen.“ Damit war klar, dass an diesem Ort, „der richtig Charme hat“, die Tour starten würde, die quer durchs Ruhrgebiet entlang des Kreativ-Quartiers in Dorsten, Prosper-Haniel, Consolidation und Bonifacius führt und ein bisschen Bergbau-Geschichte vermitteln soll.

 

Leuchtendes Rot oder edles Schwarz, auf der Wiese vor der alten Ziegelei stehen die Sehnsüchte auf vier Rädern aufgereiht. Nicht nur aus dem Ruhrgebiet, sondern aus ganz Deutschland und den Niederlanden stammen die insgesamt 36 Teilnehmer in 16 Teams. Einmal im Frühjahr und im Herbst geht es auf Ausfahrten. Mit mehr als 20.000 Mitgliedern ist der Jaguar Enthusiasts‘ Club der größte Jaguar-Club der Welt. Er wurde im Dezember 1984 gegründet. Bei den Treffen steht vor allem der Spaß im Mittelpunkt und die „Benzin-Gespräche“.

Mit Steigerlied und Schutzhelm

Doch nun heißt es erstmal „Glück auf!“. Mit dem Steigerlied – und bitte den Schutzhelm nicht vergessen – beginnt die Führung durch den Lehrstollen. Die spicken allen voran Johannes Kaszubowski sowie Arne Schuch und Walter Nest mit viel Wissenswertem rund um den Pütt – von Grubenlampen bis zu schlagenden Wettern. Und dann steigen die Besucher auch schon wieder in ihre Jaguare und düsen weg zum nächsten Ziel – jeder für sich, denn das ist Katzenart.


Laden gemeinsam zu Mai-Kundgebung und Bergparade ein: (v.l.) Volker Seemann, Markus Pliska, Werner Nilius, Klaus Terheyden und Mike Jetten.© Michael Dittrich
Laden gemeinsam zu Mai-Kundgebung und Bergparade ein: (v.l.) Volker Seemann, Markus Pliska, Werner Nilius, Klaus Terheyden und Mike Jetten.© Michael Dittrich

DGB-Kundgebung

IG BCE spendiert Gutscheine

von Michael Dittrich (SZ, 01.05.18)

OER-ERKENSCHWICK - DGB-Ortsverband, IG BCE-Ortsgruppe, Bergmannsverein „Glückauf“ sowie Bergbau- und Geschichtsverein laden noch einmal gemeinsam zu den beiden Veranstaltungen zum Tag der Arbeit am Dienstag, 1. Mai, ein.

Morgens um 9.30 Uhr findet in Recklinghausen eine Bergparade zur Verabschiedung des Bergbaus unter dem Motto „Der Bergbau geht, der Kumpel bleibt“ statt, die um 11 Uhr am Hügel endet. Abordnungen von IG BCE, Bergmannsverein und Bergbau- und Geschichtsverein nehmen daran teil. „Aber auch interessierte Bürger können kostenlos in den Sonderbussen nach Recklinghausen mit- und wieder zurückfahren“, sagte IG BCE-Chef Volker Seemann.

 

Die Busse starten am 1. Mai um 8.25 Uhr ab Kirmesplatz und 8.30 Uhr ab Hünenplatz ab. Rückfahrt ist um 11 Uhr zum Hünenplatz, damit dort alle rechtzeitig um 11.15 Uhr zum Start des DGB-Demonstrationszuges sind. Für alle Bergparade-Teilnehmer, die wieder mit nach OE zurückfahren, spendiert der IG BCE einen Gutschein für ein Getränk und eine Erbsensuppe/Bratwurst. Den Gutschein können sie bei der Mai-Kundgebung am IG BCE-Jugendtreff einlösen.

Anmeldungen für Busfahrt unter Tel. 0 23 68/8 90 05 88 (Anrufbeantworter) oder per E-Mail: volker.seemann @igbce-oe.de

Die DGB-Veranstaltung beginnt wegen der Bergparade eine Stunde später. Treffen ist um 10.45 Uhr am Hünenplatz. Der Zug startet um 11.15 Uhr über Grünen Weg, Grevelstraße und Stimbergstraße zum Ziegeleitor. Um 12 Uhr beginnt am IG BCE-Jugendtreff die Kundgebung. Als Redner geht neben Werner Nilius und Bürgermeister Carsten Wewers der Regionalleiter der IG BAU Westfalen, Holger Vermeer, ans Pult


Friedhelm Buresch sorgte beim Bergbau- und Geschichtsverein am Samstagabend dafür, dass das Osterfeuer nicht ausging.© Joerg Mueller
Friedhelm Buresch sorgte beim Bergbau- und Geschichtsverein am Samstagabend dafür, dass das Osterfeuer nicht ausging.© Joerg Mueller

Interaktive Karte

Osterfeuer lodern auch am Sonntag

von Jörg Müller und Regine Klein (SZ, 12.04.18)

OER-ERKENSCHWICK - Einmal mehr sind die Osterfeuer im Stadtgebiet ein Besuchermagnet. Zahlreiche Bürger machten sich Bereits am Samstag auf zu den Veranstaltungsorten. Aber auch am Sonntag werden noch Osterfeuer in der Stadt entzündet.

 

Ebenfalls am Samstagnachmittag begann das Familienfest des Jugendvereins JOE und der Spvgg. Erkenschwick. Hierfür wurde die Lindenstraße gesperrt. Zahlreiche Besucher bevölkerten das Areal um das Jugendzentrum, wo am Abend das Osterfeuer und für gegen 23 Uhr die After-Show-Party mit DJ Swooney im „JOE‘s“ vorgesehen sind.

Auch der Löschzug Rapen konnte einmal mehr viele Gäste willkommen heißen. An den Schüttacker lockten nicht nur das große Osterfeuer, sondern auch Grillwurst und kühle Getränke.

 

Ostersonntag sind folgende Veranstaltungen geplant:

Mit Unterstützung des Löschzuges Oerveranstaltet die Gemeinde St. Peter und Paulwieder ein Osterfeuer auf dem Freigelände neben dem Schützentreff. Um 18.30 Uhr beginnt die Andacht am Dreischenkamp. Am Ehrenmal lodern die Flammen am Sonntag, 1. April, ab 19.30 Uhr.

Auch die evangelische Kirchengemeindebeteiligt sich wieder am Reigen der Osterfeuer. An der Weidenstraße 48 (Friedenskirche) findet zunächst am Sonntag, 1. April, um 18 Uhr eine Andacht statt. Auf dem angrenzenden Kindergartengelände wird dann um 18.30 Uhr das Osterfeuer entzündet. Für das leibliche Wohl ist mit Grillwürstchen und Getränken gesorgt.


Freuen sich über die vielen Museumsbesucher: (v.l. Franz Idkowiak, Peter Thamm und Erich Brünig.
Freuen sich über die vielen Museumsbesucher: (v.l. Franz Idkowiak, Peter Thamm und Erich Brünig.

Winterpause

2.000 Besucher besichtigen Bergbaumuseum

von Jörg Müller (SZ 01.01.18)

OER-ERKENSCHWICK - Rund 2.000 Besucher haben im ablaufenden Jahr das Museum des Bergbau- und Geschichtsvereins am „Ziegeleitor“ besucht. Am Mittwoch, 20. Dezember, besteht zwischen 10 und 13 Uhr für Interessenten in 2017 zum letzten Mal die Gelegenheit, in die Unter-Tage-Welt der Bergleute einzutauchen.

Danach macht die Museums-Mannschaft um Peter Thamm Weihnachtspause. Nächster offizieller Öffnungstag ist dann der Mittwoch, 10. Januar.

„Wir freuen uns natürlich über das große Interesse und vor allem darüber, dass die Besucherzahl stabil geblieben ist“, sagt Peter Thamm.

 

Gäste aus dem Ausland

Die Gäste kommen nicht nur aus Oer-Erkenschwick und der Region, sondern auch aus dem Ausland. „Wir hatten im Sommer beispielsweise eine Gruppe von Freimaurern zu Gast. Einige dieser Mitglieder kamen aus Schottland. Eine andere Gruppe hatte Teilnehmer aus den USA“, berichtet Thamm.

Wer das Museum besuchen möchte, kann das zu den Öffnungszeiten mittwochs und samstags zwischen 10 und 13 Uhr tun. Anmeldungen sind zu diesen Terminen nicht erforderlich. Erwachsene zahlen drei Euro Eintritt, Jugendliche bis 18 Jahre zwei Euro und Schulen einen Euro. Kindergärten zahlen nichts.

Aber nicht nur die Besucherzahlen, auch die Menge an Trauungen ist gleich geblieben. 26 Paare haben sich in diesem Jahr dort das Ja-Wort gegeben.